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Abspeckblogger - Gemeinsam stark

Sonntag, 23. Dezember 2012

Versuchungen & Veränderungen

Heute ist mein 6. Tag ohne Zucker.
Und das, obwohl ich in den letzten Tagen Stress hatte, lange arbeiten musste und mich der alljährliche Weihnachtswahnsinn gepackt hat. Das waren bisher immer die Momente, in denen ich mir Schokolade, Kekse oder Gummibärchen reingepfiffen habe, um mich zu beruhigen.
Es gibt hin und wieder Phasen, in denen es in den Fingern juckt. Aber dann reicht der Gedanke: "Ne, du isst doch keinen Zucker mehr." und dann passt das wieder.

Gestern Abend hingegen hatte ich etwas größeren Druck. Eine liebe Freundin, die ich nur ein paar Mal im Jahr sehen kann, hat uns besucht und ich wollte standesgemäß auffahren. Also habe ich 1 kg Gänsebrust gekauft (zuvor noch nie zubereitet) und wollte dazu eine Gemüsebeilage machen sowie Kartoffelknödeln.
Für die Gänsebrust habe ich auf Chefkoch ein Rezept mit wahnsinnig guter Bewertung gefunden und war mir meiner Sache sicher.
Bei den Knödeln konnte ich leider mein bewährtes und sehr gutes Rezept nicht auftreiben und habe mich deswegen für die Version aus einem meiner Kochbücher entschieden. Dumm nur: Ich hab dieses Rezept zuvor noch nie gemacht.
Ende vom Lied: Die Knödel wollten auch nach 40 Minuten im Dampfgarer nicht die gewohnte Konsistenz annehmen und die Gans wurde sowas von trocken, dass mir wirklich das Herz blutete.
Mann und Gast haben trotzdem fröhlich reingeschlagen und versuchten mich davon zu überzeugen, dass die Sachen trotz der "Punktabzüge" toll schmecken ... aber ich war einfach nur enttäuscht.
Ja ich weiß, ich bin viel zu perfektionistisch. Ich muss mich vom Gedanken lösen, dass alles immer gelingen muss. Da hätte ich einfach etwas kochen müssen, was ich schon mehrmals zubereitet habe.
Auf jeden Fall hat mich das Essen zwar satt gemacht, aber halt nicht befriedigt. Ich konnte so richtig fühlen, wie in mir der Essdruck aufsteigt, wie alles in mir jetzt sofort an den Süßigkeitenschrank will, damit ich mir die fehlende Befriedigung durch Zucker holen kann.
Ich habe es nicht getan. Ich bin mir selbst dankbar dafür.

Ansonsten merke ich auch körperliche Veränderungen, die der "Entzug" mit sich bringt.
So nehme ich zum Beispiel auf einmal meinen Hunger viel, viel deutlicher wahr und er ist auch sehr viel stärker als zu Zuckerzeiten. Wenn ich dann nicht relativ schnell an Essen komme, werde ich recht unleidig und fühle mich etwas benommen und schwindelig. Das Schwindelgefühl verschwindet auch erst nach einer relativ großen Portion.
Aber ich denke, dass sich mein Körper nun einfach an einen Zustand ohne Zucker gewöhnen muss und der Schwindel in ein paar Wochen verschwinden wird (zumindest hoffe ich das ganz arg).

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