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Abspeckblogger - Gemeinsam stark

Mittwoch, 23. Januar 2013

Mein Leben plätschert vor sich hin

Ich muss mich doch glatt mal wieder melden... dabei passiert bei mir gerade so wenig, dass ich gar nicht so recht weiß, über was ich eigentlich schreiben soll ;-)

Mein Leben ohne Zucker fühlt sich mittlerweile richtig normal an. Natürlich mach ich große Augen, wenn sich mein Freund eine halbe Tafel Ritter Sport Weiße Vollnuss einverleibt, aber nach dem ersten Impuls kommt sofort die Vernunft zurück.

Dafür habe ich plötzlich den Kopf für ganz andere Dinge frei. Wie schon erwähnt: Ich stricke grad ganz viel. Mittlerweile stricke ich meinen 3. Loop und es macht Spaß und wird von Mal zu Mal besser.
Gestern hab ich mir dann noch ein Paar Stoffe gekauft und mir daraus eine kleine Aufbewahrungstasche für mein Strickzeug genäht. Wobei ich da mal wieder gemerkt habe, dass Nähen - so schön es auch ist - nie DAS Hobby für mich werden wird.

Für all das hatte ich in den letzten Jahren gar keine Energie. Ich war immer mit dem Thema Essen beschäftigt. Was ess ich wann? Wieviele Punkte hat das? Wieviele Punkte hab ich dann noch übrig? Was kann ich mit den übrigen Punkten machen? Reichen sie für Schokolade? Wenn nicht, was kann ich von meinem Tagesplan streichen, damit ich Schokolade bekomm?
Wenn ich keine Punkte gezählt hab, hab ich mir Gedanken darum gemacht, wie ich abnehmen könnte. Ich habe stundenlang im Internet nach neuen Diäten recherchiert, mir immer wieder neue Bücher und neue Ordner und neue Materialien bestellt, ein paar Wochen danach gelebt und dann doch aufgegeben.
Gar nicht auszudenken, was ich in all der langen Zeit hätte machen können... und ich will auch nicht ausrechnen, wieviel ich insgesamt für Diäten und Diät-Versuche ausgegeben habe.

Ich hatte damals immer das Gefühl, gegen mich zu arbeiten. Natürlich funktionierten sämtliche Abnehmprogramme, solange ich mich strikt an sie gehalten habe. Aber sie entsprachen mir nicht und ich quälte mich durch sie durch - bis ich nicht mehr konnte.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich 2 Wochen lang Wake-Up durchgezog und in dieser Zeit täglich Bauchschmerzen und Blähungen hatte, weil ich die in den Tagesplänen aufgeführten Lebensmittel überhaupt nicht vertrug.

Nun esse ich die Dinge, die ich gerne mag und die mir gut tun. Ich achte auf keine Kalorien, auf keinen Fettgehalt und keine Punkte. Ich achte lediglich auf den Zucker. Und trotzdem geht die Waage gaaaaaaanz langsam runter.
Ich wünsche mir ganz ehrlich, dass ich so viel Kraft hab, nie wieder dem Zucker zu verfallen.

4 Kommentare:

Hey Zuckerina, das hört sich phantastisch an. Du hast verstanden, dass Du einen Weg finden musst, den Du dauerhaft gehen kannst und willst, und schon alleine das bringt Dich einen riesen Schritt nach vorne. Ich habe ganz ähnliche Gedanken gehabt wie Du, bevor ich im Dezember anfing, mein Leben zu ändern. Ich verzichte ebenfalls auf Zucker (aber ich noch auf andere Kohlenhydrate aus Weißmehl etc...) und merke, wie das meiner Gesundheit gut tut. Und ich kann Dich so gut verstehen, dass du der Versuchung erliegst, wenn Dein Freund neben Dir sitzt und was Süßes mampft (das macht meiner auch ). Aber die Vernunft siegt :-) Klar schaffst Du das, dauerhaft dem Zucker zu entsagen!!! Wir packen das gemeinsam!

Hi süße
Jetzt komm Ich endlich mal dazu deinen Blog zu lesen.
Ich bin so stolz auf dich, dass du das zuckerfreie jetzt schon so lange durch ziehst. Daumen hoch!
Ich hab diese Sucht bei mir auch schon bemerkt. Einmal angefangen ist die kaum zu stoppen.
Aber du schaffst das! Da bin ich mir ganz sicher :)
Alles liebe und weiterhin Durchhaltevermögen
Pastellig

@ Chunky: JA, wir schaffen das! Ich bin mir auch voll und ganz darüber im Klaren, dass mich jeder noch so kleine Bissen Süßkram wieder in den Suchtstrudel ziehen würde. Deshalb: Keine Schokolade, auch wenn sie noch so lecker aussieht. Mein Leben mit dem Zucker war viel zu oft der blanke Horror (und auch wenn ich gerne zu Übertreibungen neige, das ist keine).
Ich habe Respekt davor, dass du auch andere KH runtergeschraubt hast!
Ich versuche ebenfalls, so oft wie möglich zu Vollkornprodukten zu greifen, aber es gelingt nicht immer. Und ich bin da eben nicht dogmatisch (war ich viel zu oft und das hat mich sehr belastet). Weißmehlprodukte lösen bei mir keinen Essflash aus - trotzdem merke ich, dass sie meinen Körper nicht nähren.

@Pastellig: Ich freu mich SEHR über deinen Besuch! Vielleicht schaust du ja in Zukunft öfter vorbei :-)
"Einmal angefangen ist die kaum zu stoppen" bezeichnet mein Essverhalten der letzten 20 Jahre treffend. Insofern bin ich sehr, sehr glücklich, endlich den Ausstieg geschafft zu haben und seit über einem Monat "clean" zu sein.
Ich kann es jedem mit den selben Problemen nur empfehlen. Und das sag ich ohne zu missionieren.

Nein, Stress sollte man sich wirklich keinen machen. Das Leben ist schon stressig genug ;-)
Ich versuche einfach in letzter Zeit, in mich hinein zu hören und herauszufinden, was mir gut tut. Und derzeit komme ich einfach super klar ohne Nudeln usw. Ob ich das nun so beibehalten oder nicht? Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wohin die Reise geht, nur die Richtung ist klar: gesund werden und wohlfühlen.

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